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08.02.22

P1010042

Vor- und Nachteile von Leichtwanderschuhen

Vorteile:


  • wesentlich leichter als klassische Wander- bzw. Bergschuhe
  • meistens nicht wasserdicht, dadurch viel luftiger, schnelltrocknend
  • oft weniger, bzw. "0" Sprengung (*), bedeutet ein natürliches Stehen und Gehen
  • kein langwieriges Einlaufen, weil Materalien viel weicher.
  • Grip oft besser als bei klassischen Wanderschuhen.
  • Dämpfung ist weicher als bei normalen Wanderschuhen, angenehmeres Laufen auf flacheren Abschnitten, oder Asphaltstrecken
  • Weniger Blasen, da der Fuss nicht so überhitzen kann
  • Fuss wird im Bewegungsablauf nicht blockiert

Nachteile von Trailrunning-bzw. Leichtwanderschuhen


  • weniger Stabilität, der Fuss muss mehr "arbeiten"
  • meistens nicht wasserdicht (siehe unten)
  • schneller durchgelaufen (Lebensdauer ca. 700-900km)*
  • bedingt wiederbesohlbar (lohnt sich nur, wenn die Dämpfung und der Rest des Schuh's noch in Ordnung ist)
  • für alpine Touren nur für erfahrene / trainierte Nutzer
  • nicht so robust wie klassische Wanderschuhe
  • funktioniert nur, wenn auch der Rest deiner Ausrüstung wirklich leicht ist.

Fazit


Wie immer gibt es nicht die perfekte Lösung für alles und jeden, aber für alle klassischen Weitwanderungen im Sommer sind Leichtwanderschuhe in der Regel ausreichend. Viele klassischen Fussprobleme lassen sich mit diesen Schuhen umgehen, das Gehen ist deutlich weniger kraftaufwendig und viel natürlicher.

Die Schuhe bzw. die Nutzer kommen an die Grenzen wenn du:

  • nicht trainiert bist,
  • einen zu schweren Rucksack trägst
  • in zu schwierigem Gelände unterwegs bist
  • das Wetter dauerhaft nass und kalt ist

Wasserdicht?!

Ich habe recht lange Berg- und Wanderschuhe aller namhaften Marke verkauft und habe dabei so ziemlich alles erlebt ;-).

Für viele Kunden ist es ein Muss, das der Schuh wasserdicht ist, viele haben da wohl Angst nasse Füsse zu bekommen.

Ein paar Worte dazu:

Beim klassischen (Weit-) Wandern überwiegen ziemlich eindeutig die Nachteile von wasserdichten Schuhen. Der Fuss schwillt mehr an, weil es im Schuh wärmer wird, man schwitzt mehr, der Fuss ist ständig feucht, dadurch sind Blasen quasi vorprogrammiert. Wenn der Schuh nass ist, braucht er recht lange um zu trocknen. Von Frühjahr bis Herbst können Füße auch mal nass werden, bei leichten, luftigen Schuhen trocknen diese sehr schnell und wenn mir immer noch kalt ist, ziehe ich Wechselsocken an.

Bei hochalpinen Touren oder im Spätherbst und Winter haben wasserdichte Schuhe natürlich Vorteile.

*1: Sprengung: Das ist die Differenz zwischen Vorderfuss und Ballen. 0mm Sprengung ist neutral, bei vielen klassischen Laufschuhen können es über 10mm sein die der Ballen im Schuh höher steht als der Vorfuss.

 

*2: Lebensdauer Schuhe: Auch klassische Wanderschuhe sind nach diesem Zeitraum meistens am Ende, man sieht es nur nicht so schnell, aber die Dämpfung ist da auch nicht mehr die frischeste.